Zugegeben: ich habe mich schon länger nicht mehr mit meinem Raspberry -auf dem owncloud 6.0.2 läuft- beschäftigt. Seit dem ich den Energiesparmodus deaktiviert habe fristet er sein Dasein in meinem “Serverschrank” (Schrank im Wohnzimmer) :-), wo auch meine NAS und die Fritz!Box steht. Es gibt erstaunlicherweise keinerlei Probleme, abgesehen von konstant 54 Grad im Inneren des Schränkchens. Meine Termine werden überwiegend mit dem Handy oder Thunderbird eingepflegt, darum stört mich die manchmal zäh wirkende Weboberfläche nicht im geringsten. Einen Performancegewinn beschreibt Karsten durch die deaktivierte Bildervorschau (Pimp my owncloud) in seinem Blog. Die Synchronisation der Kontakte und Termine auf meine androiden Endgeräte übernimmt eine App. Als ich Webmin aufgerufen habe, wurden mir neben einer neuen Webmin-Version 1.690 auch gleich 47 Updates gemeldet. Die Installation der neuen Pakete ging mit Webmin ohne Probleme einher.
An dieser Stelle möchte ich gleich noch meine Begeisterung für diese Konstellation aussprechen. Kürzlich habe ich die Himbeere mit einem “ifup”-Script dazu überreden können auch nach einem Reset des Routers die Verbindung wieder zum heimischen WLAN aufzubauen.
Absolut problemlos und ohne jede Beanstandung verrichtet dieser owncloud-Server mit einer Uptime von bereits über 80 Tagen seine Dienste. Nach einer Feuertaufe wo Termine parallel eingetragen wurden, habe ich nun den CalDAV-Dienst der Synology abgeschaltet, und die Kalender und Kontakte sind auf meinen owncloud-Server importiert worden.
Im Zuge dieser notwendigen und auch längst überfälligen Wartungsarbeiten wurde nebenbei owncloud auf die Version 6.0.3 gehievt. Dieses Mal war auch die Datenbank durch das Update betroffen. Das Update selbst war aber ohne Probleme innerhalb von 5 Minuten erledigt.
Viele Zeitungen, Rundfunk- und Fernsehsender– auf allen Seiten – heizen in dieser Situation den Ukrainekonflikt zusätzlich auf. Sie schieben die Schuld an dem Konflikt und am gewaltsamen Tod vieler Ukrainer dem russischen Präsidenten Wladimir Putin – ihm allein –in die Schuhe. Wichtige Einzelheiten, zum Beispiel über die Brandstiftung im Gewerkschaftshaus in Odessa, wo über 40 Menschen bei lebendigem Leibe verbrannten oder erstickten, werden meist unterschlagen oder verharmlost. Umso mehr Dank und Ermutigung gilt denjenigen Journalistinnen und Journalisten, die gründlich recherchieren, sich an die Tatsachen halten und sich jeder Instrumentalisierung widersetzen. Wie fordern die Medien vor allem auf, alle Konfliktparteien zu Wort kommen zu lassen, damit Möglichkeiten zur friedlichen Konfliktlösung gefunden werden können.
Die Menschen in der Ukraine dürfen nicht gegeneinander aufgehetzt und gezwungen werden, einen Stellvertreterkrieg für die Europäische Union und Russland zu führen. Viele erfahrene westliche Politiker haben inzwischen eingeräumt, dass das Entweder-Oder-Diktat der EU ein Fehler war. Selbst die Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt, Helmut Kohl und Gerhard Schröder, die früher an der NATO-Expansion nach Osten mitgewirkt haben, brechen jetzt ihr Schweigen und warnen davor, die Politik der Eingrenzung Russlands fortzusetzen, Russland mit immer heftigeren Sanktionen zu bedrohen und immer mehr Militär an den Grenzen Russlands zusammenzuziehen. Sanktionen waren in der jüngsten Vergangenheit immer die Vorstufe von Kriegen. Wir lehnen sie daher mit Entschiedenheit ab
Europa und die USA haben auf manchen Feldern unterschiedliche Interessen, der NSA-Skandal hat das offen gelegt. Die blinde Gefolgschaft westeuropäischer Regierungen hat bisher jene Kräfte in Amerika gestärkt, die trotz der Gefahr neuer Kriege jetzt auch in der Ukraine verbissen ihre eigenen egoistischen Ziele verfolgen.
Wir appellieren an alle westlichen Regierungen, mit allen Konfliktparteien des Ukraine-Konflikts zu verhandeln, am besten unter dem Dach der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Andernfalls droht der Konflikt immer weiter zu eskalieren, und es schwindet die Möglichkeit, dass aus der Ukraine eine Brücke der Kooperation zwischen Ost und West wird. Wir sind empört darüber, dass erneut das Feindbild Russland beschworen wird und dass friedenswillige Menschen als „Russland-Versteher“ beschimpft werden. Um den Frieden zu erhalten und zu vertiefen, haben beide Seiten keine andere Wahl, als sich gegenseitig zu verstehen. Wir rufen alle Menschen guten Willens in Deutschland und Europa auf, sich 100 Jahre nach dem Beginn des Ersten und 75 Jahre nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs dem Risiko eines neuen Krieges zu widersetzen, der nur der Rüstungsindustrie und Hegemonialinteressen dienen könnte. Wir dürfen die Kriegspropaganda und Kriegsvorbereitung nicht hinnehmen.
Konstantin Wecker, Eckart Spoo, Mohssen Massarrat,
Laura von Wimmersperg, Tobias Pflüger
Begründung:
Gemeinsam wollen wir für eine friedliche und deeskalierende Außenpolitik eintreten, die alles dafür tut, damit der Konflikt in der Ukraine nicht weiter verschärft wird.