Nextcloud 12

Am 22.05.2017 veröffentlichte Nextcloud seinen Fork in Version 12
Mit Nextcloud GS (Global Scale) wurde eine neue Architektur eingeführt, um auch für Hunderte Millionen Nutzer weltweit zur Verfügung zu stehen. Umgesetzt wird Nextcloud GS durch eine neue Architektur des Servers, der nicht mehr auf eine zentrale Instanz angewiesen ist, sondern künftig auf mehreren Knoten laufen kann, die physisch voneinander unabhängig sein können. Die Software kann auf auf verschiedenen Nodes laufen, so dass auf zentrale Datenbanken-, Speicher- und Cache-Lösungen verzichtet werden kann. Ein Feature welches sich überwiegend an große Firmen oder ganze Hochschulnetze richtet.

Zusätzlich enthält die aktuelle Version 12 vor allem Funktionen, die die Kollaboration der Nutzer einer Nextcloud-Instanz deutlich verbessern sollen. Dazu gehören etwa Push-Benachrichtigungen, die Möglichkeit zur Übertragung des Bildschirms über die Videochat-App Spreed oder auch eine bessere Nutzer- und Gruppenverwaltung. Außerdem finden sich in Nextcloud 12 einige Neuerungen fürs Verwalten der Cloud-Software. Mit den neuen Apps lassen sich zum Beispiel Verzeichnisse für alle Gruppen auf einem Server freigeben, zum Nachvollziehen von Problemen Konten von Anwendern übernehmen oder Backups anfertigen. 

Weitere Verbesserungen gab es im Bereich des Nutzeraustauschs untereinander. Oben rechts in der Menüleiste gibt es ein neues Icon, das eine Übersicht der Nutzer bietet, die in der Installation beheimatet sind. Sie enthält außerdem die direkten Kontaktdaten eines Users, beispielsweise die Mail-Adresse oder die Möglichkeit, einen Chat zu beginnen. Ebenfalls neu ist die App Circles. Die erlaubt Nutzern das Anlegen von Interessengruppen, die dann von anderen Apps verwendet werden können. So lassen sich nicht nur Daten in den öffentlichen, privaten oder versteckten Gruppen teilen, möglich ist auch das Teilen von öffentlichen Links auf Twitter, Facebook, Google+, Diaspora und anderen sozialen Netzen über die Circles-API. Außerdem ist jetzt die Guest-App integriert, mit der sich temporäre Nutzer einen Account anlegen können.

Ausführliche Informationen über das diesmal recht umfangreiche Update gibt es direkt von Nextcloud unter https://nextcloud.com/blog/welcome-to-nextcloud-12/.

Ich selbst werde mir die Installation die nächsten Tag auf meiner DS415+ vornehmen…


Kommentare

Nextcloud 12 — 2 Kommentare

  1. Hi,
    also ich nutze die Cloud mittlerweile schon einige Zeit.
    Habe mit Owncloud begonnen als die ersten Versionen raus kamen. Da liefen die noch auf dem IIS Server.

    Soweit so gut.

    Es kommen immer neue Innovationen – finde ich klasse.

    Eines das ist immer etwas nervig. Die Funktionen welche schon vorhanden sind sollten erst mal ausgereift werden bevor andere kommen.
    Ich rede da konkret über den Updater.
    Wenn ich zb (hinkender Vergleich – dennoch!) WordPress update dann geht das fast immer ohne irgendwelche Probleme. Allerdings kann man das von der Nextcloud nicht sagen.

    Ich habe die Cloud auch auf einer Syno laufen 713+ Aktuelle DSM – dennoch bekomme ich immer Fehler beim Updaten. Somit bin ich gezwungen die Updates immer manuell zu machen.
    Würde mir das mal wünschen das es auch über die UI geht.
    Der Knopf ist da – soll er auch funktionieren.
    Es werden viele Server genutzt – und eine Software. Man kann nicht everybodys darling sein. Klar.
    Es wäre aber cool wenn da auf diese Problematik mehr eingegangen wird.
    Denn die Cloud auf einer Nas ist eine sehr logische Sache.
    Kleiner “Server” wenig Strom – und doch ein Raid wie ein grosser.

    Ich würde mir wünschen das die Wartung an leichter gemacht würde in puncto Nextcloud auf Nas Servern.

    Keinen Plan ob einer mir zustimmen kann – oder ob er gar helfen kann mit einer Idee oder schlicht mit mehr Verständnis für die technischen Umstände..

    LG Matt

    • Hallo Matt,

      vielen Dank für Deinen kritischen Kommentar.
      Auch ich bekomme beim Update über den integrierten “Updater” einen Timeout von nginx präsentiert.
      Um eine Lösung den Wert für den Timeout in der Config zu ändern habe ich mich noch nicht bemüht.
      Ich muß aber widersprechen das es eine allgemeingültige Konfiguration für NAS-Geräte ist. Hier haben viele Hersteller bereits eigene Lösungen entwickelt. Synology z. B. eben den Cloud Station Server. Für Kontakte (CardDAV) und Kalender (CalDAV) gibt es auch eigenständige Pakete. Es kommt aber immer auf den individuellen Anwendungsfall drauf an.
      Aber ich gebe Dir Recht – der Updater könnte stabiler laufen.

      Gruß Markus

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