München und LiMux

In der damaligen Regierungszeit des ehemaligen Oberbürgermeisters von München – Christian Ude – wurde ein weitflächiger Umstieg der Stadverwaltung auf ein freies, leicht abgeändertes Debian GNU/Linux und OpenOffice vollzogen. Grund für diese Umstellung war der auslaufende Support des bis dahin eingesetzten Windows NT 4. Im Winter 2003 reiste Steve Ballmer, Chef von Microsoft, zu einem Gespräch mit dem Münchner Oberbürgermeister Christian Ude, um die vorgeblichen Nachteile eines bevorstehenden Wechsels zu verdeutlichen – seine Ausführungen wurden jedoch verworfen. Die genauen Gesprächsinhalte sind bis dato nicht bekannt. Diese Umstellungen umfasste immerhin rund 15.000 Rechner und 03/2013 war die Migration vollständig abgeschlossen. Eine Studie – beauftragt von Microsoft -, durchgeführt von HP, bezifferte die Kosten für die Umstellung auf rund 60 Millionen Euro. Dieser Studie widersprach aber die Stadverwaltung München und sprach ihrerseits von Kosten von rund 23 Millionen Euro. Angesichts leerer Kassen der Kommunen und Gemeinden aber immer noch ein immenser Betrag. Welcher Studie man auch Glauben schenken mag, hierüber diskutieren selbst Fachleute noch.
Nun ist der seit 05 / 2014 amtierende OB Dieter Reiter ein bekennender Microsoft-Fan und kann augenscheinlich dem LiMux-Projekt anscheinend nicht wirklich viel abgewinnen:

Es ist bekannt, dass Open-Source-Software gelegentlich den Microsoft-Anwendungen hinterhinkt”. Er selbst sei ein “Microsoft-Fan” und könne ein “Lied von den fehlenden Funktionen” singen.
(lt. Zitat “Stadtbild”)
Der zweite Bürgermeister Josef Schmid (CSU) sagte der Zeitung, die Nutzer seien mit der Bedienung unzufrieden, und es sei in den vergangenen Jahren immer wieder zu Klagen über LiMux gekommen. Eine unabhängige Expertengruppe wird nun Schmid zufolge LiMux und die Beschwerden der Behördenmitarbeiter überprüfen. Je nach Ergebnis sei eine Abkehr von Linux nicht auszuschließen.

Der frühere LiMux-Projektleiter Peter Hofmann versteht die Kritik der Bürgermeister hingegen nicht. Ihm sind keine schwerwiegenden Probleme bekannt, bei dem die IT sofort reagieren müsse.
Es bleibt spannend, wie sich die Stadtverwaltung für die weitere Entwicklung ihrer IT-Infrastruktur entscheiden wird. Solange das Ergebnis der internen Untersuchung nicht bekannt ist, wird die Gerüchteküche rund um LiMux weiterhin angeheizt.

 

LAN-LAN-Kopplungen

Wer meinen Blog hin und wieder besucht weiß vermutlich, daß ich einen N45L-Server bei meinem Schwager in der Garage als Backupmedium laufen lassen will.
Derzeit haben andere Sachen aber einfach eine höhere Priorität, und aufgrund dessen ist die Garage bisher nur ansatzweise mit einem LAN-Kabel ausgestattet worden.
D. h. der Server steht momentan noch bei meinem Schwager in der Wohnung und hat seinen angestammten Platz noch nicht endgültig eingenommen. Auch komme ich nicht weiter, meine Synology mittels rsync-Protokoll auf den Server sichern zu lassen. Also sind hier noch ein paar Umwege zu gehen bis alles zufriedenstellend läuft.
Da wir einmal die AVM Fritz!Box 7390 und einmal die 7490 zur Verfügung haben, kommt bei uns auch eine
Site2Site VPN – Verbindung zum Zuge. Hier bauen die beiden Fritz!Boxen selbstständig einen VPN-Tunnel zur jeweiligen Gegenseite mit einem PSK (PreSharedKey) auf. Voraussetzung ist natürlich ein Account bei einem DynDNS-Anbieter. Auch müssen die beiden Netze auf unterschiedliche IP-Adressen konfiguriert sein. Somit kann ich z. B. Webmin in Form von https://IP im lokalen Netz:10000 aufrufen. Also genau wie wenn ich eigentlich im lokalen Netz von meinem Schwager wäre. Natürlich lassen sich auf diesem Wege ebenso Netzwerklaufwerke von z. B. owncloud einbinden und ansprechen. Der VPN-Zugriff kann auch auf beliebige LAN-Anschlüsse begrenzt werden. Somit gibt man nicht gleich sämtliche Geräte im heimischen Netz für die Gegenseite frei.

VPN

 

Raspi Check

Eine kleine -mittlerweile für mich aber unverzichtbare- App möchte ich an dieser Stelle kurz vorstellen:
RasPi Check ermöglicht die einfache und unkomplizierte Informationsabfrage von einem Raspberry Pi über euer Smartphone. Wie ich schon geschrieben habe ist auf meinem owncloud-Server auch Raspcontrol installiert, aber für den schnellen Überblick ist die App einfach top.
Die App zeigt unter anderem aktuelle Informationen zum Overclocking (Frequenz, Temperatur, Volt) sowie zum sonstigen System (Laufzeit, freier RAM, usw.) an. Es können auch mehrere Raspberry Pi angelegt und abgefragt werden. Ein Neustart ist ebenso wie das gesamte System kontrolliert herunterzufahren möglich. Die Installation geht bequem über den PlayStore. Die Einrichtung der App ist weitgehend selbsterklärend und geht schnell von der Hand. Voraussetzung ist natürlich der aktivierte und betriebsbereite SSH-Zugang zu dem Raspberry.
Natürlich geht die Abfrage auch über das Mobilfunknetz außerhalb des Heimnetzes. Hierfür muß bei aktivierten und eingerichteten DynDNS nur die Portweiterleitung im Router an den Raspi gerichtet werden.Der Standardport für SSH ist der Port 22.

Installation2Installation1Übersicht

Kündigung Telekom

5684An dieser Stelle kurz meine Erfahrung beim kündigen eines Vertrages bei der Telekom.
Jeder der sich jetzt eine reißerische Geschichte erhofft, den werde ich enttäuschen müssen. Es lief erstaunlich unkompliziert.
Ein kurzer Anruf bei der Telekom genügte und mir wurde eine Mailadresse genannt, an die ich mich mit meinem Anliegen wenden kann.
Eine kurze eMail an die besagte Adresse mit dem Wunsch meinen Vertrag “Surf&Travel 3 M” fristgerecht zum 03.01.2015 kündigen zu wollen und mit meiner Kundennummer und der Telefonnummer genügte. Ein paar Minuten später kam eine automatisierte eMail, daß man sich um meine Anfrage / Anliegen kümmern wird.
Wiederum ein paar Minuten später kam eine erneute eMail, daß die Kündigung vermerkt sei und diese zum 03.01.2015 ausgeführt wird. Natürlich nicht ohne Versuch mich weiterhin binden zu wollen:

Können wir Sie davon überzeugen, bei uns zu bleiben? Für einen neuen Tarif brauchen Sie
zum Beispiel nicht zu kündigen.

Zum Ende der Vertragslaufzeit können Sie jeden Tarif aus unserem aktuellen Angebot wählen.
Und auch vorher sind viele Tarifwechsel schon möglich. Oder können wir etwas anderes für Sie
tun? Darüber möchten wir gern mit Ihnen sprechen.

Bitte rufen Sie möglichst bald an - wir finden bestimmt das passende Angebot für Sie!

Sie erreichen uns aus allen deutschen Fest- und Mobilfunknetzen 24 Stunden an sieben Tagen
die Woche und vom Telekom Handy deutschlandweit kostenfrei unter 2202 oder aus dem
Festnetz unter 0800 33 02202*. Wir freuen uns darauf, bald von Ihnen zu hören.

Insgeheim hatte ich mich aber schon auf eine längere Odyssee eingestellt. Auch weil in meinem Falle ich der Vertragspartner bin, aber die Rechnung von einem anderen Konto abgebucht werden, von dem ich nicht der Kontoinhaber bin.
Ich habe von einem Fall gelesen, da hat sich die Kündigung über einen Zeitraum von 6 Monate(!) hinausgezögert.
Insofern bin ich positiv überrascht worden.
Schön wenn ein paar Dinge ohne großartige bürokratische Hürden zu handhaben sind.

Webmin 1.710

Heute hat mir Webmin auf meinem HP N54L eine neue Webmin-Version gemeldet.
Diese Update soll der jüngst entdeckten Lücke in der Bash entgegenwirken. Auf der Homepage von Webmin steht hierzu folgendes:

“This update should be installed IMMEDIATELY on any systems that do not have a fix for the Shellshock bug, as it provides additional protection against exploit of the bug via Webmin.”

Webmin